Ein bewegendes Jahr geht zu Ende. Nicht nur, dass 400 Millionen Tiere bei den Buschbränden in Australien starben, Grossbritannien den Brexit vollzog, die Olympischen Spiele in Tokio in das Jahr 2021 verschoben wurden, oder in den USA Joe Biden zum neuen Präsidenten gewählt wurde – ein Ereignis ist prägend für unser ganzes Leben, für die ganze Welt: der globale Ausbruch einer Lungenerkrankung verursacht durch den Corona-Virus namens SARS-CoV-2.
Ausgehend von dem Ort Wuhan in China verbreitet sich der Corona-Virus rasend schnell seit November 2019 in nahezu alle Länder dieser Erde. Und bereits am 30. Januar 2020 sprach die WHO von einer „Gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite“. Am 11. März 2020 erklärte dann die WHO die bisherige Epidemie offiziell zu einer weltweiten Pandemie. Die ganze Welt hüllt sich seitdem in Masken, verzichtet auf Nähe zu den Mitmenschen und hält Hygienevorschriften ein. Am 28. Januar wird in Deutschland der erste Fall einer Coronainfektion festgestellt und von diesem Moment an verändert sich alles auch für uns in Deutschland, in Bayern und in Weilheim. Unser ganzes Leben wird bestimmt durch Covid 19.
Weilheim spürt, wie auch der Rest der Welt, die Lock-down-Maßnahmen und Etliche von uns sehen sich in wirtschaftlichen, finanziellen und psychischen Nöten. Veranstaltungen aller Art müssen abgesagt oder verschoben werden – so auch unser Symposium „Inseln im Alltag – ein Kongress von Müttern für Mütter“. Corona ist eine große Herausforderung! Für uns alle! Für die weltweite wie auch heimische Wirtschaft, die erhebliche finanzielle Einbußen verdauen muss, für alle Eltern, die Beruf, Kinder, Haushalt zugleich bewältigen müssen, für alle, die in medizinischen Bereichen tätig sind, für alle, die in Verantwortung stehen, und um richtige Entscheidungen ringen.
Vielleicht sollten wir uns aber immer wieder vor Augen halten: Aller Verzicht, alle einschränkenden Massnahmen haben nur ein Ziel: die Infektionszahlen auf einem möglichst niedrigen Level zu halten, sodass unser Gesundheitssystem nicht an seine Grenzen stösst und Jede/r im Falle einer Infektion die bestmögliche Behandlung bekommen kann.
Weihnachten und das Jahresende sind ein schöner Anlass, all denjenigen zu danken, die Tag für Tag für unser Wohl sorgen.
- Allen voran gilt der Dank den Pflegekräften und Ärzten, die uns umsorgen und für uns gegen Covid 19 kämpfen.
- All denjenigen sei gedankt, die für unsere Kinder da sind, damit wir weiterarbeiten können.
- Allen Eltern gilt unsere Hochachtung, dass sie die schwierigen Situationen der Doppelbelastung von Homeoffice und Kinderbetreuung zuhause bewältigen. Ein besonderes Dankeschön gilt allen Müttern, die immer noch in hohem Prozentsatz den größeren Anteil bei Kindererziehung und Haushalt bringen.
- Allen, die Dienst im Einkaufsladen an den Kassen und zwischen den Regalen, an den Theken bringen, damit es uns weiterhin an nichts für unser tägliches Leben fehlt.
- Wir sagen Danke zu denjenigen, die in den Blaulicht-Organisationen für unsere Sicherheit sorgen.
- Wir wissen das Engagement derjenigen zu schätzen, die darum ringen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um Corona möglichst in Schach zu halten.
Es gibt Hoffnung – und das ist die gute Botschaft. Ein Impfstoff ist in Sicht und wenn sich zwei Drittel der Menschen impfen lassen, ist die Pandemie gebannt. Wir können stolz sein, denn zwei dieser Impfstoffhersteller kommen aus Deutschland – ein Zeichen für das hohe wissenschaftliche Niveau in unserem Land.
Es gibt Hoffnung, dass wir so gut zusammenhalten, uns gegenseitig unterstützen und die tatsächlich nicht einfachen Maßnahmen zum Wohl aller mittragen – das ist gelebte Nächstenliebe.
In jeder Krise liegt eine Chance: auch wenn der Verzicht schwer fällt – er macht uns stark. Und dadurch, dass wir wieder zurückgeworfen sind auf unsere nächsten Angehörigen, haben wir die Chance, uns wieder näher zu kommen, Familie, den Partner zu spüren, Kinder zu erleben.
Und wenn dann noch Raum bleibt in der veranstaltungslosen und damit ruhigeren Zeit, in uns selbst hineinzuhorchen, zu hören, was unsere Seele sagt, dann spüren wir auch wieder, wie stark wir eingebunden sind in eine transzendentale, überirdische Welt.
Mit dem Zitat von Dietrich Bonhöffer möchten wir Ihnen allen ein Zeichen der Hoffnung mitgeben
„Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“
Dietrich Bonhoeffer
Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Wir wünschen Ihnen großes Vertrauen, dass wieder bessere, gesündere und fröhlichere Zeiten kommen.
Bleiben Sie bitte gesund!
Ihr Orga-Team von „Inseln im Alltag – ein Kongress von Müttern für Mütter“
Angelika Flock, Salome Schreiter, Roberta Fischer, Angelika Burklin